Selma-Lagerloef-Schule / Lich

Selma Lagerlöf

Selma Ottilia Lovisa Lagerlöf (* 20. November 1858, † 16. März 1940) ist die Namensgeberin der Selma-Lagerlöf-Grundschule in Lich. Sie war eine der bekanntesten schwedischen Schriftstellerinnen und engagierte sich stark auf politischer uns sozialer Ebene. Ihre Werke zählen zur Weltliteratur. 1909 erhielt sie als erste Frau den Nobelpreis für Literatur..

Selma Lagerlöf engagierte sich insbesondere in Frauenfragen. 1911 hielt sie in Stockholm bei einem internationalen Frauenkongress die Rede „Heim und Staat“, in welcher sie die „weibliche“ Schöpfung
des Heimes, in dem Frieden und Geborgenheit herrschen, der „männlichen“ Schöpfung des von Macht und Gewalt
geprägten Staates

gegenüberstellt. Dass eine weltbekannte Frau, Nobelpreisträgerin und Gutsbesitzerin, sprach, der das elementare staatsbürgerliche Recht, nämlich das Wahlrecht, verweigert wurde, machte die Rede besonders brisant.
1933 beteiligte sich Selma Lagerlöf an einem Komitee zur Rettung jüdischer Flüchtlinge aus Deutschland. 1940 half sie der deutsch-jüdischen Schriftstellerin Nelly Sachs, nach Schweden zu fliehen, und rettete so deren Leben.
Auch im Kleinen war Selma Lagerlöf aktiv: In ihrer Heimatgemeinde Östra Ämtervik saß sie im Gemeinderat und
war Mitglied der Armenverwaltung.

In ihren Romanen schildert sie häufig ihre värmländische Heimat. Auch in Nils Holgersson findet sich eine Beschreibung des Guts, auf dem Selma Lagerlöf aufgewachsen ist. Im Zusammenhang mit dem Heim wird häufig die Bedrohung des Heims und die Angst vor dem Verlust des Heimes behandelt.

Selma Lagerlöf 1908, Maler: Carl LarssonNeben Romanen schrieb sie ihr ganzes Leben auch Kurzgeschichten, Erzählungen und Legenden.